Hans Thiersch studierte Philologie, Philosophie, Theologie und Pädagogik. Von 1967 bis 1970 war er Professor an der PH Kiel, von 1970 bis zu seiner Emeritierung 2002 Professor für Erziehungswissenschaft und Sozialpädagogik an der Universität Tübingen. Von 1978 bis 1982 war Hans Thiersch Mitglied des Vorstands und Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE). Er ist Ehrendoktor der Technischen Universität Dresden und der Universität Lüneburg, erhielt 2010 den Ernst-Christian-Trapp-Preise der DGfE und 2016 den ConSozial-Wissenschaftspreises für sein Lebenswerk. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören die Theorie der Sozialpädagogik und der Sozialen Arbeit, die Sozialethik, die Alltags- und Lebensweltorientierte Soziale Arbeit und Fragen der Handlungskompetenz und der Institutionalisierung in Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit. Sein Konzept der Lebensweltorientierung wurde besonders in den 1990er Jahren in den Theorien der Sozialer Arbeit strukturbildend. Hans Thiersch ist Mitherausgeber der Zeitschriften Neue Praxis. Er ist verheiratet und hat vier Kinder.

Annette Denz arbeitet seit 30 Jahren im AHBasel, davon 20 Jahre als Pädagogische Leiterin. Nebst der Ausbildung zur Sozialpädagogin hat sie diverse Zusatzausbildungen bestritten, zum Beispiel Familien- und Eheberatung sowie Leitungs- ausbildungen. Zuletzt absolvierte sie den Master in forensischer Psychiatrie, UZH / IOT und ein CAS in Strafvollzugsrecht. Neben ihrer Arbeit im AHBasel, war sie während 10 Jahren in einem Auslands- projekt engagiert, welches auch Jugendliche aus dem AHBasel in Namiba in Pflegefamilien unterbrachte. Zudem leitete sie, zusammen mit weiteren Kollegen, ab dem Jahr 2000 das AAT (Anti Aggressivitäts-Training) welches bis 2012 im AHBasel durchgeführt wurde.

Lavinia Besuchet ist 51 Jahre alt und seit 30 Jahren als soziokulturelle Animatorin tätig. Sie hat 14 Jahre lang bei den Quartiertreffpunkten Basel-Stadt mitgearbeitet und 11 Jahre den Surprise Strassenfussball geleitet. Sie ist Mutter von vier Kindern und Grossmutter von zwei Enkelkindern. Sie hat einen jugendlichen Sohn, der sich aufgrund Konsums und Dealens mit chemischen Substanzen in einer von der Jugendanwaltschaft angeordneten Massnahme befindet. Derzeit betreut sie als «Fachpflegefamilie» ihr eigenes Enkelkind sowie die Mutter (Kindsvater ist ihr jugendlicher Sohn) zuhause und engagiert sich für die Enttabuisierung von psychosozial bedingten «Aussernorm»- Situationen.

Jan Schmid arbeitet seit fünfzehn Jahren mit verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen. Zunächst als Sozialpädagoge im Wohnbereich und später in der arbeitsagogischen Tagesstruktur in der Modellstation SOMOSA in Winterthur. Seit 2017 hat Jan Schmid dort die Funktion als Abteilungsleiter der Wohngruppe A übernommen. Die Modellstation SOMOSA ist gleichermassen eine sozialpädagogische Heimeinrichtung, wie auch jugendpsychiatrische Klinik. Sie bietet 20 Plätze für männliche Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren, die von einer akuten Adoleszenz-Störung betroffen sind.